„Die Landesregierung leugnet den Unterrichtsausfall in Hessen und verstrickt sich ständig in Widersprüche,“ kritisiert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen heute im Hessischen Landtag. Einerseits erkläre die Landesregierung keine Daten zu erheben, andererseits behaupte sie aber, dass kein Unterricht ausfalle. Nachvollziehbare Daten wie die der Landesschülervertretung bestreite sie schlicht „Minister Lorz muss sich endlich für eine Version entscheiden: entweder es liegen Daten vor, die belegen, dass kein Unterricht ausfällt, oder es liegen keine Daten vor. Dann kann er seine steile Behauptung nicht belegen“, so Degen. „Der Unterrichtsausfall in Hessen ist Realität, auch wenn der Minister sie nicht wahrhaben will.“
Unterricht zu erteilen, sei eine Kernaufgabe der Bundesländer und fast jedes Land erhebe auch dazu Daten. „Das ist kein Hexenwerk. Nur die hessische Landesregierung laviert herum und blendet die Realität aus. Diese Realitätsverweigerung ist nicht länger zu ertragen.“
Degen fordert die Landesregierung auf, dem Beispiel der Landesschülervertretung zu folgen und Daten abzufragen und sich zu überlegen, wie Unterrichtsausfall eingedämmt werden könne. „Statt weiter die Schallplatte von der besten Lehrerzuweisung aufzulegen und mit Ausreden der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen, sollte die Landesregierung endlich ehrliche und echte Zahlen liefern.“